Langensteinbacher Klinikum veröffentlicht Handbuch zur Behandlung von Covid-19-Langzeitfolgen, Long-Covid-Behandlung soll auf Heranwachsende ausgeweitet werden.
Long-Covid-Versorgung am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach wird ausgebaut
Hans-Ruland-Stiftung unterstützt Forschungsarbeit mit 50.000 Euro.
Das Coronavirus forderte nicht nur das Gesundheitssystem, sondern auch jeden einzelnen als Individuum heraus. In der Anfangs- und Hochphase der Pandemie widmete sich die Wissenschaft zuerst der Akut- und Intensivbehandlung der Erkrankten. Tausende Menschen haben sich mit dem Virus infiziert, die Verläufe der Erkrankung fielen sehr unterschiedlich aus. Ebenso stark variieren die auch Monate nach der Infektion bleibenden Symptome.
Bereits im März 2021 baute das SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach mit Unterstützung der Hans-Ruland-Stiftung eine Anlaufstelle für Patient:innen mit Covid-19-Langzeitfolgen auf. Die Hans-Ruland-Stiftung hat nun erneut die Long-Covid-Ambulanz am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach mit 50.000 Euro bezuschusst. Die Förderung dient vor allem dazu, die Untersuchungen und Behandlungen auch auf Jugendliche und junge Erwachsene auszuweiten. „Dieses sinnvolle neue Projekt passt gut in unsere erarbeiteten Strukturen der Long-Covid-Gruppentherapie sowie der Transitionsambulanz für Heranwachsende mit psychischen Erkrankungen“, erklärt Prof. Dr. Matthias Weisbrod, Chefarzt Psychiatrie und Psychotherapie am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach.
Die Long-Covid-Ambulanz untersucht und behandelt die psychischen Folgen einer Erkrankung mit dem Coronavirus. Andauernde Müdigkeit und verringtere Konzentrationsfähigkeit gehören zu den am häufigsten genannten Symptomen. In der Ambulanz wird die Symptomatik erfasst, differentialdiagnostische Fragen werden geklärt und individuelle Therapieoptionen abgeleitet.
Im Zuge der Forschungsarbeit in der Langensteinbacher Ambulanz entwickelten die Verantwortlichen ein Handbuch für die Gruppentherapie bei Long-Covid, das allen Behandler:innen von betroffenen Patient:innen nun frei zur Verfügung steht. „Wir haben viele Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten, dass die Therapie sinnvoll und hilfreich war“, berichtet Weisbrod.